3-Faktoren -Modell des Burnout
Das 3-Faktoren-Modell ist ein anerkanntes Konzept, das Burnout in die drei Hauptkomponenten emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und verminderte persönliche Leistung unterteilt.
Emotionale Erschöpfung beschreibt das Gefühl, dauerhaft ausgelaugt zu sein, wodurch Betroffene sowohl beruflich als auch privat Schwierigkeiten haben, ihre täglichen Anforderungen zu bewältigen. Diese Komponente wird oft als die zentrale Manifestation von Burnout gesehen.
Depersonalisierung bezieht sich auf eine zunehmende Distanzierung vom eigenen Job und den Menschen, mit denen man während der Arbeitszeit zu tun hat. Häufig wird sie begleitet von Zynismus und Gleichgültigkeit. Besonders in sozialen Berufen kann das zu einem Verlust von Empathie führen, was die Qualität der Beziehungen beeinträchtigt.
Schließlich umfasst die verminderte persönliche Leistung das Empfinden, ineffektiv zu arbeiten und zu wenig beizutragen.
Dieses Modell bietet eine klare Struktur für die Erkennung von Burnout-Symptomen und zeigt, wie verschiedene Aspekte dieser Erschöpfung zusammenhängen und sich gegenseitig verstärken. Neuere Forschungen legen jedoch nahe, dass Burnout als ganzheitlicheres Konzept betrachtet werden könnte, um Interventionsansätze zu vereinfachen und den Fokus auf die emotionalen Kernaspekte zu legen.
Maslach-Burnout-Inventory
Um das Burnout-Risiko im beruflichen Umfeld messbar zu machen, wurde das Maslach Burnout Inventory (MBI) entwickelt, ein international anerkanntes Instrument zur Erfassung und Bewertung der Burnout-Symptome. Es beruht auf den drei grundlegenden Aspekten des Burnouts, wie sie das 3-Faktoren-Modell beschreibt: emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und verminderte persönliche Leistung. Diese Dimensionen werden mithilfe eines Fragebogens, der insgesamt 22 Items umfasst, gemessen und bieten so ein umfassendes Bild des emotionalen Wohlbefindens der Befragten.
Die Komponente der emotionalen Erschöpfung wird im MBI durch Fragen zur Überforderung und Müdigkeit am Arbeitsplatz erfasst. Sie gibt Einblicke, wie ausgelaugt sich eine Person durch ihre beruflichen Aufgaben fühlt. Ein hoher Wert in dieser Kategorie deutet auf die Kernkomponente des Burnouts hin, die emotionale und körperliche Erschöpfung.
Die Depersonalisierung wird durch Items abgedeckt, die den Grad des Zynismus und der inneren Distanz zur Arbeit und zu den involvierten Menschen bewerten. Dieser Aspekt zeigt sich besonders im Pflege- und Dienstleistungssektor, wo emotionale Bindungen zur Arbeitsaufgabe oft unerlässlich sind.
Schließlich misst die Komponente der persönlichen Leistung das subjektive Gefühl von Kompetenz und Erfolg im Beruf. Ein niedriger Wert weist auf ein vermindertes Gefühl der beruflichen Erfüllung hin und verstärkt das Risiko von Burnout.
Das MBI hat sich als wertvolles Werkzeug zur Früherkennung von Burnout etabliert. Durch die differenzierte Erfassung der drei Dimensionen wird es möglich, spezifische Interventionen zu entwickeln, die gezielt auf die individuellen Belastungsaspekte eingehen und so das emotionale Wohlbefinden im beruflichen Umfeld stärken.