Traditionelle Sichtweise über Emotionen und Trigger
Die traditionelle Sichtweise geht davon aus, dass Emotionen universelle, angeborene Reaktionen sind, die durch äußere Reize ausgelöst werden. Diese Reize, wie zum Beispiel ein lautes Geräusch oder eine bedrohliche Situation, lösen sofort und automatisch emotionale Reaktionen wie Angst, Wut oder Freude aus. Diese Reaktionen werden als feste, biologisch verankerte Prozesse betrachtet, die unabhängig von individuellen Erfahrungen und Umwelteinflüssen sind.
Diese traditionelle Sichtweise führt zu einer eher statischen und deterministischen Auffassung von Emotionen. Emotionen werden als feste, unveränderliche Reaktionen auf äußere Reize betrachtet, die wir nicht kontrollieren können. Dies kann dazu führen, dass Menschen das Gefühl haben, dass sie von ihren Emotionen beherrscht werden und keine Kontrolle darüber haben.
Lisa Feldman Barretts Sichtweise
Lisa Feldman Barrett, eine renommierte Psychologin und Neurowissenschaftlerin, stellt diese traditionelle Sichtweise in Frage. In ihrem Buch „Wie Gefühle entstehen“ argumentiert sie, dass Emotionen nicht universell in unseren Gehirnen und Körpern vorprogrammiert sind. Emotionen sind vielmehr psychologische Erfahrungen, die jeder von uns auf der Grundlage seiner einzigartigen persönlichen Geschichte, Physiologie und Umwelt konstruiert. Emotionen sind demnach nicht feste Reaktionen, sondern dynamische Prozesse, die von uns aktiv gestaltet werden. Sie können durch bewusste Anstrengungen und neue Erfahrungen verändert werden. Dies bedeutet, dass wir mehr Kontrolle über unsere Emotionen haben und sogar in der Lage sind, unsere emotionalen Reaktionen zu verändern und anzupassen.
Neue faszinierende Möglichkeiten
In der subjektiven Wahrnehmung scheint es, als ob ein bestimmter äußerer Reiz, oft auch als emotionaler Trigger bezeichnet, direkt eine Emotion wie Ärger, Angst oder Unsicherheit auslöst. Diese Sichtweise ist hilfreich, um zu erkennen, in welchen Situationen negative Emotionen auftreten. Doch laut Lisa Feldman Barrett entspricht das nicht dem, was tatsächlich im Gehirn vorgeht. Ihre Forschung zeigt, dass Emotionen nicht direkt durch äußere Reize ausgelöst werden, sondern durch das Gehirn konstruiert und vorhergesagt werden, basierend auf früheren Erfahrungen und erlernten Konzepten. Dieser Unterschied zwischen Wahrnehmung und tatsächlichen Prozessen kann mit der Physik verglichen werden: Ähnlich wie Teilchenphysik für den Menschen ohne technische Messinstrumente unsichtbar bleibt, sind die komplexen Prozesse, die unsere Emotionen formen, ohne tiefere wissenschaftliche Einblicke nicht direkt wahrnehmbar. Beide Forschungsfelder zeigen uns, dass das, was wir subjektiv erleben, nicht immer das ist, was tatsächlich passiert.
Die Erkenntnisse aus der Forschung von Feldman Barrett sollten uns ermutigen, aktiv an der Veränderung von Emotionen zu arbeiten. Vor allem an jenen, die wir als unangenehm empfinden. Indem wir verstehen, dass Emotionen nicht festgelegt, sondern dynamisch und formbar sind, können wir durch gezielte Techniken und Übungen unsere emotionalen Reaktionen positiv beeinflussen. Dies öffnet die Tür zu persönlichem Wachstum und einer verbesserten emotionalen Gesundheit.
Die Veränderlichkeit von Emotionen bietet faszinierende Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und zur Verbesserung der psychischen Gesundheit. Eine innovative Methode, die dabei hilft, emotionale Reaktionen gezielt zu verändern, ist YESolution, eine auf achtsamer Beobachtung basierende lösungsorientierte Technik. Studien zeigen, dass Achtsamkeitsübungen die emotionale Regulation verbessern und zu einer Verringerung von Stress und Angst führen können. YESolution geht jedoch einen Schritt weiter, sodass die vom Trigger ausgelöste Stressreaktion vom Auslöser entkoppelt wird. Erfahrungsberichte von Anwendern zeigen, dass YESolution dadurch nicht nur die emotionale Resilienz stärkt, sondern auch langfristige positive Veränderungen im emotionalen Erleben und Verhalten ermöglicht.