Stress ist eine Belastung für den Körper
Immer dann, wenn ein emotionaler Trigger Stress auslöst, werden auch Stresshormone ausgeschüttet. Manchmal mehr, manchmal weniger. Diese Stresshormone kann man dann in weiterer Folge nicht wieder „zurückrufen“ wie bei einer Rückholaktion. Sie wirken im Körper. Man ist belastet. Ob man dies möchte oder nicht. Der Stress wirkt und zeigt sich in Form von innerer Anspannung, Hektik, Unkonzentriertheit, Nervosität, Ärger oder Hilflosigkeit und ähnlichen Empfindungen.
Ideal wäre es, wenn man auf Stress sofort reagiert und ihn z. B. mit einer Methode wie „YESolution-direkt“ löst. Ansonsten bleibt nur übrig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirkungsdauer des Stresses zu verkürzen oder davon zu erholen.
Fast jeder wendet solche Maßnahmen an. Diese reichen von Sport und anderen Aktivitäten über Schlafen und Ablenkung bis hin zu gezielten Entspannungstechniken. Bei all diesen Maßnahmen werden in der Regel die ausgeschütteten Stresshormone abgebaut. Das heißt: Im Grunde hat fast jeder Mensch eine Möglichkeit für sich gefunden, mit Stress umzugehen. Wir haben sogar gelernt, den Stress nicht nur auszuhalten, ihn zu akzeptieren und als gegeben hinzunehmen, sondern sind manchmal auch überzeugt davon, dass wir gar keinen Stress haben. Dann glauben wir, dass wir resistent gegen Stress sind.
Emotionale Trigger, die den Stress auslösen, bleiben durch die genannten Maßnahmen unangetastet.
Daraus ergibt sich, dass wir in einem Kreislauf aus Stress und Maßnahmen zur Stressdämpfung bzw. Stresserholung gefangen sind.
Wäre man allerdings für eine Situation stressfrei, hiesse das, dass erst gar kein Stress ausgelöst würde – er ist dann gar nicht vorhanden. Das wäre Stressfreiheit.
Dazu zwei Beispiele:
Beispiel 1: Angenommen, du hättest Lampenfieber und müsstest einen wichtigen Vortrag vor einem großen Publikum halten. Du hast deswegen Wochen davor schlaflose Nächte, deine Verdauung spielt verrückt und du bist bereits nervös, obwohl der Vortrag erst in ein paar Tagen stattfindet. Du empfindest Stress. Natürlich hast du Strategien entwickelt, um mit dieser Situation umzugehen. Du besprichst die Problematik mit deinen Freunden, nimmst eine Schlaftablette, bereitest dich hervorragend vor (obwohl du absoluter Experte in diesem Bereich bist), treibst zwischendurch Sport, um dich auf andere Gedanken zu bringen usw. Im Grunde kreisen deine Gedanken mehr oder weniger ständig um deinen Vortrag. Vor dem Vortrag bist du sehr nervös und schaffst es schließlich mit einigem Bauchweh, den Vortrag über die Bühne zu bringen. Du warst „stressresistent“, weil du Wege gefunden hast, mit deinem Stress umzugehen.
Beispiel 2: Ein Kollege (der sich überhaupt nicht auskennt) bekommt ebenfalls den Auftrag einen Vortrag zu halten. Er bereitet das Notwendigste vor und hält seinen Vortrag. Von Stress und Nervosität ist bei ihm überhaupt nichts zu bemerken. Im Gegenteil: Es scheint, als ob es ihm Spaß machen würde, einen Vortrag zu halten. Und genau so ist es. Dieser Kollege ist immun gegen möglichen Stress im Zusammenhang mit Vorträgen. Schlussendlich bekommt er auch ein deutlich besseres Feedback für seinen Vortrag als du. Warum ist das so? Der Kollege braucht keine Strategien, mit seinem Stress umzugehen. Er hat – schlicht gesagt – gar keinen Stress.