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Erfolgreich durch emotionale Stärke: So erreichst du deine Ziele!

Stress: Erkenne die Signale der unterschätzten Alltagsgefahr

Stress gehört zu den alltäglichen Herausforderungen des Lebens. In den meisten Fällen empfinden wir Stress nicht nur, weil wir zu viel zu tun haben, sondern weil wir unter emotionalem Stress stehen. Er kann durch berufliche Anforderungen, persönliche Probleme oder auch durch die täglich größer werdende Flut von Informationen entstehen. Emotionaler Stress wird durch emotionale Trigger ausgelöst. Diese Trigger sorgen dafür, dass eine sofortige emotionale Reaktion eintritt, die man bewusst nicht steuern kann.

Wie erkennt man, dass man gestresst ist? Dieser Zustand ist für uns so selbstverständlich im täglichen Leben präsent, dass wir uns selten darüber Gedanken machen, über welche Signale wir erkennen, dass wir gerade sehr gefordert sind und uns möglicherweise überfordert fühlen. Und wir erkennen oft nicht, wann wir Maßnahmen ergreifen sollten, um den Stress zu reduzieren. Stress äußert sich individuell und kann sich auf vielerlei Weise bemerkbar machen, sowohl körperlich, emotional als auch psychisch.

Foto von Julian Gentile auf Unsplash

Unmittelbar wahrnehmbare Anzeichen von Stress

Dissonanzen

Der Körper reagiert auf Stress mit einer Vielzahl von Empfindungen. Viele davon sind sehr gut wahrnehmbar, aber wir neigen oft dazu, sie als „normal“ abzutun oder zu ignorieren, obwohl sie ein klares Zeichen dafür sind, dass wir gerade gestresst sind. Als Dissonanz wird eine Empfindung oder ein Gefühlszustand bezeichnet, der als belastend oder negativ wahrgenommen wird. Ein Auszug an verschiedenen Dissonanzen ist hier aufgeführt.

Körperliche Dissonanzen

Dissonanzen, die direkt im Körper wahrnehmbar sind, können an jeder Stelle des Körpers auftreten.  Man erkennt diese Empfindungen, weil sie sich unangenehm oder nicht „gut“ anfühlen. Dazu zählen:

Anspannung aller Art – besonders häufig sind Spannungen im Nacken, im Rücken oder in den Schultern, Druck am Brustkorb oder in den Kiefergelenken, flacher Atem, ein zugeschnürter Hals, zittrige Hände, ein beschleunigter Herzschlag, wackelige Beine, …

Negative Emotionen und unangenehme Gefühlszustände

Stress hat nicht nur Auswirkungen auf unseren Körper, sondern auch auf unsere emotionalen Befindlichkeiten. Wer gestresst ist, gerät emotional aus der Balance. Auch Gefühlszustände, die unangenehm sind, können als Dissonanzen bezeichnet werden. Sie treten meist in stressigen oder belastenden Situationen auf, werden jedoch von vielen Menschen ignoriert oder nicht ernst genommen.

Auch emotionale Dissonanzen sind sehr individuell. Beispiele für emotionale Signale sind:

Gefühl der Überforderung, Unsicherheit, Angst, innerer Druck, Nervosität,  Ärger, Wut, Frust, Scham, Hektik, Unruhe, …

Dissonanzen – der Schlüssel zur Lösung von Stress

Dissonanzen (Anspannung, zittrige Hände, Gefühle von Überforderung oder Unsicherheit, …) sind der Schlüssel, um gezielt Stress nachhaltig zu lösen. Immer dann, wenn wir Dissonanzen wahrnehmen, ist dies ein Zeichen, auch Maßnahmen zu ergreifen. In unseren Onlinekursen zum Selbststudium zeigen wir Menschen, wie sie auf diese Signale richtig reagieren und dadurch Stress reduzieren können.

Folgeerscheinungen

Wenn man öfters Stress ausgesetzt ist, dann kann es zu Folgeerscheinungen auf mehreren Ebenen kommen. Oft glaubt man, dass die körperlichen Signale für Stress und die unangenehmen Gefühle verschwinden, wenn man ihnen keine Beachtung schenkt. Doch leider ist das Gegenteil der Fall. Die langfristigen Auswirkungen können sich auf mehreren Ebenen zeigen – auch dann, wenn das unmittelbare Stressempfinden abgeflaut ist (es sind keine Dissonanzen mehr spürbar).

Körperliche Ebene

  • Verspannungen und Muskelbeschwerden: Besonders häufig sind – wie oben besprochen – Dissonanzen wie Anspannungen im Nacken, im Rücken oder in den Schultern. Die Muskeln bleiben angespannt, auch wenn man sich entspannen möchte. Diese ständige (in vielen Fällen unbewusste) Anspannung kann langfristig zu Schmerzen, Fehlhaltungen und sogar zu chronischen Beschwerden führen.
  • Kopfschmerzen: Stress ist ein häufiger Auslöser für Spannungskopfschmerzen und Migräne. Die Kopfschmerzen treten oft als drückendes Gefühl im Kopf auf und können mehrere Stunden oder Tage anhalten.
  • Herzrasen und Kreislaufprobleme: Ein beschleunigter Herzschlag oder das Gefühl von „Herzklopfen“ sind typische Reaktionen des Körpers auf Stress. Ein erhöhter Blutdruck kann die Folge von anhaltendem Stress sein.
  • Verdauungsstörungen: Der Magen reagiert auf Stress sehr empfindlich. Häufige Symptome sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Durchfall oder Verstopfung.
  • Schlafstörungen: Ein weiteres häufiges Anzeichen für Stress sind Schlafprobleme. Manu wälzt sich nachts im Bett, hat Schwierigkeiten, einzuschlafen oder wacht immer wieder auf. Dann kreisen die Gedanken immer wieder um die gleichen Themen und man kann nicht mehr einschlafen. Auch wenn man ausreichend viele Stunden im Bett verbringt, fühlt man sich am nächsten Morgen nicht erfrischt.

Verhaltensebene

Stress verändert auch unser Verhalten. Direkt in der Situation in der man Stress empfindet, aber auch als Folge des Stresses. Manchmal fällt es schwer, mit alltäglichen Herausforderungen umzugehen, und wir greifen zu ungesunden Bewältigungsmechanismen.

  • Prokrastination: Wenn man beginnt, Aufgaben immer weiter aufzuschieben, obwohl man weiß, dass sie erledigt werden müssen, dann ist das ein typisches Anzeichen von Stress. Man kann sich nicht aufraffen, etwas zu tun. In Verbindung mit Selbstvorwürfen wird dieser Zustand noch belastender.
  • Verändertes Essverhalten: Stress kann sowohl zu einem übermäßigen Essverhalten (Emotionales Essen) als auch zu Appetitlosigkeit führen. Man isst mehr, als man eigentlich möchte, oder man hat überhaupt keinen Appetit.
  • Soziale Isolation: Manchmal zieht man sich aufgrund von Stress von Freunden, Familie oder Kollegen zurück. Man vermeidet Gespräche und gesellschaftliche Verpflichtungen, weil man sich zu müde oder überlastet fühlt.

Kognitive Ebene

Stress beeinträchtigt auch unsere geistige Leistungsfähigkeit. Konzentrationsprobleme und Gedächtnislücken können darauf hinweisen, dass unser Gehirn überlastet ist.

  • Konzentrationsschwierigkeiten: Man merkt, dass es einem schwerfällt, sich auf Aufgaben zu fokussieren oder Dinge zu erledigen, die einem früher leicht von der Hand gegangen sind. Man ist leicht abgelenkt und tut sich schwer, bei einer Sache zu bleiben.
  • Vergesslichkeit: Stress kann auch dazu führen, dass man vergesslich wirst. Man verlegt Dinge, vergisst Termine oder kann sich nicht mehr an wichtige Details erinnern.
  • Pessimistische Gedanken: Wenn man unter Stress steht, sieht man die Dinge vielleicht häufiger negativ. Die Gedanken drehen sich um mögliche Misserfolge oder man befürchtet, dass alles schiefgeht. Optimismus fällt einem schwer, und man überbewertet negative Ereignisse.

Fazit

Es ist entscheidend, frühzeitig die Zeichen von Stress zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, bevor er zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen führt. Achtsamkeit und Selbstreflexion sind dabei wichtige Werkzeuge, um die eigenen Stresssignale wahrzunehmen und gezielt entgegenzusteuern. In unseren Onlinekursen zum Selbststudium lernst du, wie du auf diese Dissonanzen reagieren und deinen Stress nachhaltig reduzieren kannst. Nimm dir die Zeit für dein Wohlbefinden – dein Körper und Geist werden es dir danken.