Warum Selbstfürsorge für uns alle relevant ist
Selbstfürsorge ist längst kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit – besonders in Berufen, die hohe emotionale und geistige Anforderungen stellen. Zahlreiche Studien zeigen, dass die Praxis der Selbstfürsorge in Berufen wie der Psychotherapie, dem Gesundheitswesen und der Bildung entscheidend zur Reduktion von Burnout beitragen kann. (Lyon & Galbraith, 2023). Ebenso konnte festgestellt werden, dass bei Pädagogen die Selbstfürsorge während der COVID-Epidemie zu einer wichtigen Ressource wurde, um emotionale Belastungen zu bewältigen und Burnout zu vermeiden (Gulboyev et al., 2023). Bei Hausärzten, die regelmäßig chronischem Stress ausgesetzt sind, sind Strategien zur Selbstfürsorge unabdingbar, um ihre mentale und körperliche Gesundheit zu schützen (Victor & Ajluni, 2023).
Den untersuchten Berufsgruppen ist gemeinsam, dass sie hohe fachliche und emotionale Anforderung erfüllen müssen. Daher lässt sich mit großer Wahrscheinlichkeit schlußfolgern, dass besonders für Menschen in Berufen, die besonders herausfordernd sind, Selbstfürsorge als Voraussetzung dafür gesehen werden kann, dass sie leistungsfähig und gesund bleiben.
Die Studien unterstreichen die Notwendigkeit, Selbstfürsorge in den Alltag zu integrieren – nicht nur, um die Herausforderungen des Berufslebens zu meistern, sondern um die Basis für ein gesundes und ausgeglichenes Leben zu schaffen.
Warnsignale erkennen: Wann Selbstfürsorge fehlt
Wenn du einen besonders fordernden Beruf hast, stellst du dir vielleicht die Frage: „Mache ich genug für mein Wohlbefinden?“ Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach, denn Anzeichen für Defizite in der Selbstfürsorge zeigen sich oft schleichend. Symptome wie chronische Erschöpfung, ständige innere Unruhe oder Schlafprobleme können darauf hinweisen, dass die persönliche Selbstfürsorge in den Hintergrund gerückt ist. Auch das Gefühl, im Urlaub nicht richtig abschalten zu können oder die Tendenz, soziale Kontakte zu vernachlässigen, sind häufige Warnsignale. Solche Anzeichen ernst zu nehmen, kann der erste Schritt zu mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge sein – und damit auch zu einem stabileren emotionalen Wohlbefinden.
Individuelle Maßnahmen für mehr Wohlbefinden
Maßnahmen zur Selbstfürsorge sind dabei so individuell wie die Menschen selbst. Zu den Kernaspekten gehört körperliche Selbstpflege, etwa durch gesunde Ernährung, ausreichenden Schlaf und Bewegung. Auch mentale und emotionale Selbstfürsorge spielen eine wesentliche Rolle. Achtsamkeitspraktiken, die Begleitung durch einen Coach oder therapeutische Gespräche fördern hier die emotionale Belastbarkeit und helfen, Stress abzubauen (Jake, Ziede & Norcross, 2020). Soziale Selbstfürsorge ist ebenfalls essentiell. Dazu gehören der bewusste Aufbau und die Pflege positiver Beziehungen, denn unterstützende Kontakte stärken das Wohlbefinden und tragen dazu bei, Herausforderungen besser zu bewältigen (Siang-Yang & Castillo, 2014).
Alltägliche Hindernisse auf dem Weg zur Selbstfürsorge
Hindernisse, die der Selbstfürsorge im Weg stehen, sind oft subtil und treten in Form alltäglicher Gewohnheiten und mentaler Barrieren auf. Ein klassisches Beispiel ist das „Aufschieben“: Viele Menschen wissen, dass Achtsamkeitstraining und Entspannung wichtig sind, aber das hektische Tagesgeschäft führt dazu, dass diese Aktivitäten immer wieder vertagt werden. Die Vorstellung, dass für Selbstfürsorge viel Zeit nötig ist, erschwert es oft zusätzlich, etwas zu unternehmen. Hier können rasch anwendbare Techniken wie YESolution helfen, denn sie bieten schnelle Stressbewältigung und lassen sich direkt in den Alltag integrieren. Diese kurzen Momente der Entspannung können dazu beitragen, den Stresslevel bereits im Alltag zu senken und nicht erst im Urlaub.
Ein weiterer Stolperstein ist bei vielen Menschen der Gedanke „Das ist eh nicht so schlimm“. Sie haben sich schon an ein ständiges hohes Stresslevel gewöhnt, sodass Anzeichen wie Schlafstörungen oder Verspannungen als „normal“ wahrgenommen und daher ignoriert werden. Dies gleicht dem Effekt des „Boiled frog“: Man gewöhnt sich langsam an die Belastung, bis es zu spät ist, um gegenzusteuern. Für langfristiges Wohlbefinden und Gesundheit ist es wichtig, regelmäßig innezuhalten und Techniken zu praktizieren, die leicht umzusetzen sind und schnelle Entspannung bringen, um das Wohlbefinden gezielt zu stärken. Anregungen dazu findest du im nächsten Absatz.