Wahrnehmung und autonomes Nervensystem
Ein weiterer Faktor, der die Wahrnehmung beeinflusst, ist unser Nervensystem. Das sympathische Nervensystem ist dann aktiv, wenn wir uns z. B. überfordert, hilflos oder unter Druck fühlen. In diesem Zustand wird das Schmerzempfinden – ebenso wie die Wahrnehmung anderer Körperempfindungen – reduziert. Das ist ein Mechanismus aus sehr frühen Zeiten, in denen dieses Unterdrücken der Empfindung im Kampf mit dem Säbelzahntiger einen entscheidenden Überlebensvorteil mit sich brachte. Doch wenn wir lange in diesem stressigen Modus verweilen und nicht mehr zur Ruhe kommen, fühlen wir uns energielos, unkonzentriert und leiden möglicherweise unter Schlafproblemen.
Der Gegenspieler zum sympathischen System ist das parasympathische Nervensystem, das für Regeneration und Erholung zuständig ist. Ist dieses System aktiv, können wir uns selbst besser wahrnehmen und unsere Körperempfindungen klarer spüren.
Wahrnehmung kann man lernen
Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Empfindungen ist eine natürliche Fähigkeit, die durch Übung und gezielte Anleitung verbessert werden kann. Deshalb haben wir für Menschen, die sich mit der Wahrnehmung schwer tun, zum Einstieg besondere Übungen gewählt. Diese Übungen regen das parasympathische Nervensystem (Ruhe, Erholung, Regeneration) an und schulen gleichzeitig die Wahrnehmung. (Wahrnehmungsschule)
Diese Übungen bieten gleich drei Vorteile: eine gesteigerte Körperwahrnehmung, mehr Energie und eine optimale Vorbereitung auf die weiteren Schritte des YESolution-Prozesses, um damit Trigger langfristig zu lösen.