In diesem Artikel werden wir beleuchten, wie dein Energielevel eine entscheidende Rolle dabei spielt, wie stark dich negative Emotionen und andere unangenehme Gefühlszustände beeinflussen und wie schnell du dich von diesen wieder erholen kannst.
Foto von YESolution / Berndt Philipp
Dein Energiehaushalt: Ein grundlegendes Verständnis
Der Mensch funktioniert als Energiesystem. Unser Körper benötigt Energie für grundlegende Funktionen wie Bewegung und Verdauung, aber vor allem für das Denken. Wusstest du, dass unser Gehirn in Spitzenzeiten bis zu 90 % unserer Energie verbrauchen kann? Ohne Energie geht nichts. Wir können uns zwar nicht einfach an eine Steckdose anschließen, aber wir tanken Energie hauptsächlich durch Schlaf, Nahrung und positive Emotionen.
Negative Emotionen als Energiefresser
Hier wird es besonders spannend für alle, die sich für emotionale Freiheit interessieren: Negative Emotionen, sogenannte dissonante Zustände, kosten uns enorm viel Energie. Stress, Ängste und Unsicherheiten wirken wie ein „Leck“ in unserem Energiesystem, durch das unsere Energie regelrecht abfließt. Denk nur an einen Tag zurück, an dem du viel emotionalen Stress hattest oder oft nervös und unruhig warst. Je häufiger wir in solche dissonanten Zustände geraten, desto anstrengender wird es, da mehr Energie benötigt wird, um mit diesen belastenden Emotionen umzugehen. Es ist wichtig zu verstehen, dass negative Emotionen nicht zufällig entstehen, sondern durch emotionale Trigger ausgelöst werden, wie wir bereits in einem anderen Artikel besprochen haben. Solche Trigger können vielfältig sein: Gedanken, Erinnerungen, Gerüche, visuelle Eindrücke und vieles mehr. Sie lösen dann beispielsweise Stress, Verzweiflung oder Unsicherheit aus. Wir können negative Emotionen nicht einfach willentlich abschalten, aber wir können lernen, bewusst und lösungsorientiert mit diesen Triggern umzugehen.
Der Einfluss deines Energielevels auf deine Emotionen
Unsere Energie beeinflusst direkt, wie wir unsere negativen Emotionen empfinden. Wenn wir wenig Energie haben, erleben wir negative Emotionen oft subjektiv viel schlimmer. Stress, Ängste, Unsicherheiten, innerer Druck usw. fühlen sich intensiver an und brauchen länger, um abzuklingen. Mit mehr Energie hingegen ist die Intensität negativer Gefühle schwächer, und wir erholen uns deutlich schneller von emotionalen Belastungen. Bei einem hohen Energielevel bemerken wir oft gar nicht, dass wir gerade angespannt oder unsicher sind. Ein gutes Beispiel ist das Gefühl nach einem Urlaub: Erholt und voller Energie erscheint der Alltag plötzlich weniger belastend, und Dinge, die uns vorher gestresst haben, wirken leichter. Doch dieser Effekt ist leider nicht von Dauer. Der Energielevel sinkt wieder, und die emotionalen Trigger, die uns vorher aus dem Gleichgewicht gebracht haben, sind immer noch vorhanden und lösen weiterhin negative Emotionen aus. Die zusätzliche Energie aus dem Urlaub ist schnell aufgebraucht, und wir fühlen uns bald wieder „urlaubsreif“.
Das Badewannen-Modell: Ein Bild für deinen Energiehaushalt
Um das Konzept anschaulicher zu machen, verwenden wir das Bild einer Badewanne. Stell dir vor, deine Energie entspricht dem Wasser in der Wanne. Du kannst den Hahn aufdrehen und Energie zuführen – durch Schlaf, gutes Essen oder angenehme Aktivitäten. Aber was passiert, wenn der Abfluss offen ist oder die Badewanne Löcher hat? Genau, das Wasser bleibt nicht lange drinnen, egal wie viel du nachfüllst. Die Löcher und der Abfluss symbolisieren hier unsere negativen Emotionen und Gefühlszustände. Wenn wir nicht aktiv daran arbeiten, diese „Löcher“ zu schließen, verlieren wir ständig Energie. Die Folge: Wir fühlen uns erschöpfter, haben weniger Motivation und kämpfen stärker mit alltäglichen Herausforderungen. Zudem dauern die Auswirkungen negativer emotionaler Zustände länger an und werden intensiver. Das führt dazu, dass wir wieder mehr Energie benötigen und den „Wasserhahn“ weiter aufdrehen müssen, während das Wasser weiterhin abfließt. So entsteht ein Kreislauf, in dem wir uns ständig nach Möglichkeiten sehnen, unsere Energie wieder aufzufüllen, beispielsweise durch ein erholsames Wochenende.
Der Teufelskreis von Energieverlust und Erschöpfung
Es entsteht ein permanenter Kreislauf, bei dem wir ständig versuchen müssen, den Wasserstand der Badewanne bzw. unseren Energielevel aufzufüllen. Besonders schwierig wird es, wenn wir keine Möglichkeit haben, neue Energie zu schöpfen. Schlaf spielt hier eine entscheidende Rolle als wichtiger Energielieferant. Doch was, wenn wir nicht gut schlafen können? Schlafmangel kann viele Ursachen haben, wie zum Beispiel ein Neugeborenes, das nachts versorgt werden muss. Dagegen können wir oft wenig tun. Aber es gibt viele andere Gründe für Schlafprobleme, und hier spielen belastende Emotionen ebenfalls eine große Rolle. Hauptverantwortlich für unruhigen Schlaf sind Sorgen, Unsicherheiten, Stress und kreisende Gedanken.
Strategien für mehr Energie und emotionale Freiheit
Was können wir also tun, um unseren Energiehaushalt zu optimieren und emotionale Freiheit zu erlangen? Zum einen ist es wichtig sicherzustellen, dass unsere energetische Badewanne gut gefüllt ist und bleibt. Zum anderen ist es entscheidend zu lernen, wie wir die „Löcher“ in der Badewanne schließen können, um den ständigen Kreislauf von Energieauffüllen und -verlust zu durchbrechen. Es geht darum, einen lösungsorientierten Umgang mit dissonanten Zuständen zu finden, um Energieverluste sofort zu stoppen oder für die Zukunft zu verhindern. Denn wenn wir weniger Energie verlieren, bleibt uns mehr davon, um unser Leben aktiv zu gestalten – für notwendige Aufgaben und vor allem für Dinge, die uns Freude bereiten.
Fazit: Dein Weg zu mehr Energie und emotionaler Freiheit
Fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen:
- Der Mensch braucht Energie für alles, was er tut.
- Negative Emotionen kosten besonders viel Energie und werden durch emotionale Trigger ausgelöst.
- Wir können negative Emotionen nicht einfach „nicht haben“, aber wir können lernen, lösungsorientiert mit ihnen umzugehen und dadurch Energieverluste zu minimieren.
- Wenn wir lernen, diese Energieräuber zu lösen, können wir unser Leben freier und erfüllter gestalten.
- Und nicht zu vergessen: Negative Emotionen sind nicht nur Energieräuber, sondern belasten und gefährden auch unsere Gesundheit.
Indem du an deinen emotionalen Triggern arbeitest und die Kunst lernst Dissonanzen zu lösen, kannst du deine „Energielecks“ schließen, deinen Energielevel stabilisieren und somit mehr Raum für emotionale Freiheit und ein erfülltes Leben schaffen.