Ursachen für emotionales Essen
Wie oben schon erwähnt sind es vor allem unangenehme Emotionen wie Stress, Ärger, Frust, Angst oder Einsamkeit, die zum Frustessen führen. Was Betroffene zum Essen bewegt, ist individuell unterschiedlich. Auffällig dabei ist, dass die Situationen, in denen diese Emotionen auftreten, mit dem Essen nichts zu tun haben.
Stressessen stoppen
Die gute Nachricht: Emotionales Essen ist ein erlerntes Verhalten und kann daher wieder umgelernt werden. Einige Autoren schlagen einen Zwischenschritt vor. Dieser besteht darin, den emotionalen Hunger von ungesunden Nahrungsmitteln wie Schokolade, Chips oder Gummibärchen abzukoppeln und stattdessen zu gesunden Lebensmitteln wie Karotten oder Gemüsesticks zu greifen.
Dieser Zwischenschritt, sollte er gelingen, entschärft zwar einen Teil der gesundheitlichen Folgen, er sensibilisiert auch für Situationen, in denen Menschen aus Stress essen, das grundlegende Problem bleibt jedoch weiterhin bestehen.
Die vielversprechendsten und nachhaltigsten Lösungsvorschläge sehen wir darin, direkt an den emotionalen Triggern zu arbeiten, welche die negativen Emotionen auslösen. Dabei geht es nicht darum, die Gefühle mit Essen zu betäuben oder sie in den jeweiligen Situationen zu unterdrücken. Unserer Meinung nach ist es auch nicht damit getan, seine Gefühle zu akzeptieren – denn auch wenn man sie akzeptiert, werden sie dennoch immer wieder von Neuem ausgelöst und führen zu erneuten Versuchen, sie weniger stark spüren zu wollen.
Emotionale Trigger bei Frustessen
Emotionen wie Stress, Ärger, Frust, Angst oder Einsamkeit werden durch emotionale Trigger ausgelöst. Jeder von uns begegnet bewusst oder unbewusst täglich vielen dieser Auslöser. Deshalb haben wir uns auch schon an die von ihnen ausgelösten Emotionen gewöhnt und nehmen sie oft gar nicht mehr bewusst wahr. Bewusst wird uns nur, dass wir vielleicht schlechter schlafen, gereizter sind und vermehrt zu Schokolade, Chips oder Gummibärchen greifen. Nach diesem „emotionalen Essanfall“ geht es uns meist noch schlechter als zuvor, weil wir mit uns selbst ins Gericht gehen und unter einem schlechten Gewissen leiden.