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Erfolgreich durch emotionale Stärke: So erreichst du deine Ziele!

Negative Emotionen unterdrücken

Warum wir es tun und warum es problematisch ist

Jeder kennt Situationen, in denen es unangenehm wäre, die eigenen Emotionen ungefiltert zu zeigen. Ob aus Höflichkeit, Rücksicht oder gesellschaftlicher Anpassung – wir unterdrücken unsere Gefühle oft, um andere nicht vor den Kopf zu stoßen oder nicht als impulsiv und irrational wahrgenommen zu werden. Unser soziales Miteinander wäre kaum möglich, wenn jeder seinen negativen Emotionen in jeder Situation freien Lauf lassen würde. Daher hat die Kontrolle der Emotionen eine soziale Berechtigung. Doch ein ständiges Unterdrücken der Gefühle kann gravierende Folgen haben.

Foto von YESolution / Berndt Philipp

Zwischen zwei Extremen: Emotionen herauslassen oder unterdrücken

Betrachten wir zwei Szenarien:

  1. Jeder lässt seinen Emotionen freien Lauf: Ein harmonisches Zusammenleben wäre schwierig, wenn alle ihren Gefühlen freien Lauf ließen. Emotionale Ausbrüche könnten schnell zu Konflikten führen, und das gesellschaftliche Miteinander – egal, ob im Beruf oder privat – würde darunter leiden.
  2. Jeder unterdrückt seine Emotionen: Dies könnte vielleicht zunächst den Anschein machen, als könnte diese Vorgehensweise gut funktionieren, doch das Gegenteil ist der Fall. Wer permanent seine Gefühle unterdrückt, steckt in einem andauernden Stresszustand fest. In einem solchen Dauerstress ist das sympathische Nervensystem aktiv. Dieses System ist für unsere Kampf- und Fluchtmechanismen zuständig – ursprünglich war es zuständig für unser Überleben. So sinnvoll diese Mechanismen früher waren, sie erschweren Mitgefühl und echtes soziales Miteinander. Jeder ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um auf die Bedürfnisse anderer eingehen zu können.

Warum das Unterdrücken von Gefühlen problematisch ist

Leider haben viele von uns nie gelernt, mit Emotionen anders umzugehen als sie zu unterdrücken. Doch diese Strategie kostet auf Dauer viel Energie. Statt präsent zu sein und sich auf das aktuelle Geschehen zu konzentrieren, verwenden wir unsere Kraft darauf, unangenehme Gefühle zu verstecken. Das kann langfristig zu psychosomatischen Beschwerden führen und unser Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen.

Wenn wir beispielsweise wütend sind, setzen wir unsere Energie dafür ein, die Wut nicht zu zeigen und äußerlich ruhig zu wirken. Das führt jedoch dazu, dass konstruktive Gespräche und Lösungen kaum mehr möglich sind. Gleichzeitig würde es aber auch nicht helfen, der Wut einfach freien Lauf zu lassen. Weder totale Kontrolle noch hemmungslose Emotionsausbrüche sind sinnvolle Wege.

Ein neuer Umgang mit Emotionen

Es braucht eine Alternative zum reinen Unterdrücken oder impulsiven Ausleben von Gefühlen. Ein bewusster, lösungsorientierter Umgang mit Emotionen ist entscheidend, um psychische und körperliche Gesundheit zu erhalten. Das bedeutet, Gefühle wahrzunehmen, mit ihnen umzugehen, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Um das zu erreichen ist es essenziell, ein geeignetes Werkzeug für einen sofort wirksamen, lösungsorientierten Umgang mit allen Emotionen zur Hand zu haben, und somit ein ausgeglichenes und erfülltes Leben führen zu können.

Der Schlüssel liegt in diesem gesunden Mittelweg: Emotionen wahrnehmen, weder von ihnen überrollt zu werden noch sie zu unterdrücken. So können wir ein authentisches und empathisches Miteinander gestalten, das auf gegenseitigem Verständnis und echtem Austausch basiert