YESolution MAGAZIN

Erfolgreich durch emotionale Stärke: So erreichst du deine Ziele!

Selbstgemachte Emotionen

Emotionen gehören zum Leben dazu. Wir lieben es, beim Fußball oder bei anderen Sportarten emotional zu werden und die Filmindustrie, die Werbung, die Musikindustrie und die Wirtschaft haben ein großes Ziel: uns emotional zu berühren. Wir definieren uns darüber, dass wir Emotionen erleben und welche dieser Emotionen wir zeigen oder für uns behalten. Oft werden Emotionen als „direkt und immer wahr und richtig“ wahrgenommen, als natürlich gegeben und von äußeren Umständen getriggert. Wie oft verlassen wir uns auf das, was wir fühlen – oder auf das, was unser Bauchgefühl uns sagt?.

Über die Funktion von Emotionen herrscht jedoch in vielen Fällen sogar in Fachkreisen Verwirrung. Es gibt unterschiedlichen Arten, Emotionen zu erklären, zu klassifizieren, ihre Ursachen und Folgen zu beschreiben. Viele Forscher meinen, Emotionen seien ein natürliches, angeborenes Verhalten, das wir evolutionär von unseren Vorfahren geerbt haben und daher auch nicht verändert werden können. Emotionen – vor allem negative Emotionen – müssten daher durch die Kognition, das Denken „in Schach gehalten werden“. Viele finden unzählige Varianten, um in diesem Kampf endgültig über die Emotionen zu triumphieren und endlich ruhig, selbstsicher und klar zu sein. Die dabei verwendeten Mittel sind meist die Gedanken, Disziplin und Verhaltensänderungen.

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Der Kampf zwischen Emotionen und Verstand

Dieser Kampf um die Vorherrschaft zwischen Emotionen und Kognition scheint naturgegeben zu sein, kaum jemand stellt ihn in Frage, jeder versucht auf seine Weise damit umzugehen.
Die Auffassung, dass negative Emotionen nicht verändert werden können und wir ihnen (oft hilflos) ausgeliefert sind, ist zwar weit verbreitet. In der Arbeit mit unseren Klienten zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Nach einem YESolution-Prozess ist keine Kontrolle der Emotion mehr notwendig, man ist ohne Anstrengung, ohne Kampf gegen eine Emotion selbstsicher, klar und ruhig. Oft haben wir uns die Frage gestellt, wie das erklärbar ist und haben bislang in der klassischen Sichtweise kaum schlüssige Erklärungsmodelle gefunden.

Emotionen entstehen in jedem Augenblick neu

Doch Lisa Feldmann Barrett zeigt in ihrem Buch „How Emotion are made“, dass Emotionen keine unveränderlichen, für immer gespeicherten Muster in Gehirn und Körper sind. Ihre Forschung veranschaulicht, dass Menschen ihre Emotionen konstruieren und mit Bedeutung versehen. Emotionen werden aus der Erfahrung der Vergangenheit, der äußeren Situation, sowie des eigenen inneren Zustandes und aufgrund kultureller Konzepte in jedem Augenblick neu gebildet. Und zwar von einem Gehirn, das keine fixen Schaltkreise verwendet, sondern auf flexible Vernetzung aufgebaut ist. Weil die Konstruktion auf unbewusster Ebene abläuft, haben wir den Eindruck, dass Emotionen von selbst entstehen und durch äußere Faktoren ausgelöst werden. Dieses Phänomen wird als affektiver Realismus bezeichnet, der unter extremen Umständen zum Beispiel dazu führen kann, dass Soldaten unbewaffnete Menschen erschießen, weil sie in einer bedrohlichen Situation eine Kamera für eine Waffe halten.

Emotionen können verändert werden

Wenn nun Emotionen in jedem Moment neu „erschaffen“ werden, dann können sie auch verändert werden. Die klassische Sicht, die viele Menschen noch als einzige Realität kennen, würde diese Veränderung negieren. Da sich viele Menschen über ihre Emotionen definieren und sie als naturgegeben hinnehmen (sich vielleicht dazu durchringen, sie in Schach zu halten), ist es zu Beginn für viele schwierig, sich vorzustellen, dass ein YESolution-Prozess das Erleben einer bestimmten Emotion in einer bestimmten Situation grundlegend verändern kann. Es ist kaum zu glauben, welche positiven Folgen das haben kann: Menschen bleiben in Situationen ruhig, obwohl sie früher nervös waren und keinen klaren Gedanken fassen konnten. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich mir nicht vorstellen konnte, mit einer Spinne im gleichen Zimmer zu sein und gelassen zu bleiben und ruhig daneben zu sitzen. Viele Jahre lang habe ich darunter gelitten und in vielen Situationen musste ich alle Kraft aufwenden, damit ich in Gesellschaft diese Angst nicht offen zeigte. Jetzt ist es anders. Ich bin ruhig, sehe die Spinne und das war’s. Unsere Realität in der Arbeit mit unseren Klienten beweist tagtäglich, dass Veränderung von Emotionen möglich ist. Jetzt wird diese Erfahrung durch die Wissenschaft untermauert.

Positive Gefühle und Bauchgefühl

Positive Gefühle zu erleben bedeutet für viele, dass sie das „Richtige“ tun, dass das gerade Erlebte erstrebenswert ist und so oft wie möglich wiederholt werden sollte. Das wird kaum einmal in Frage gestellt. Wer jedoch schon einmal versucht hat, eine besonders romantische Situation unter den gleichen Bedingungen zu wiederholen, musste vielleicht feststellen, dass sich dieses Erleben nicht 1:1 wiederholen lässt. Wie wir bereits weiter oben gehört haben: Emotionen werden in jedem Moment neu erschaffen, und zwar nicht nur auf Grundlage von äußeren Umständen, sondern auch vom eigenen inneren Zustand und der Bedeutung, die wir diesen Faktoren zuschreiben.
Außerdem glauben viele, dass eine negative Emotion oder ein schlechtes Bauchgefühl uns darauf aufmerksam macht, dass es Missstände gibt, die verändert werden müssen oder dass sich jemand „falsch“, respektlos oder unfair uns oder jemand anderem gegenüber verhalten hat. Sie glauben, dass sie diese Wertung ohne Gefühle nicht treffen könnten – doch das Gegenteil ist wahr: Es ist uns auch ohne diese Gefühle möglich, Situationen einzuschätzen und Missstände zu erkennen.

Mehr Energie

Wenn negative Emotionen verhindern, dass wir klar denken können oder wenn sie dazu führen, dass wir uns selbst kontrollieren müssen, damit die Emotionen nicht überhand nehmen, dann fehlt uns die Energie, um gute Lösungen zu finden. Stell dir vor, du hältst einen Vortrag und bist damit beschäftigt, die zittrige Stimme kraftvoll klingen zu lassen, die schwitzenden Hände zu verstecken und die Angst zu unterdrücken. Wie viel Energie bleibt dir, um dich auf den Inhalt des Vortrages und auf die Reaktionen des Publikums zu konzentrieren? Könntest du in dieser Situation selbstsicher und konzentriert sein, könntest du auch zeigen, was du fachlich „drauf hast“ und das Erlebnis wäre für dich und für deine Zuhörer ein anderes.
Die Erfahrung, eine Situation besser einschätzen zu können und klarer zu sein, machen alle Anwender von YESolution, wenn sie einen YESolution-Prozess erfolgreich beendet haben. Denn Gefühle sind nicht nur Reaktionen auf die Umwelt, sie haben sehr viel mit uns selbst, unseren Erfahrungen, unserer Interozeption (Wahrnehmung des inneren Zustandes) und unserer Kultur zu tun. Was vorher aufgrund von negativen Emotionen verwirrend war, wird durch die Anwendung von YESolution klar. Ein ruhiger Mensch kann Missstände und Verhaltensweisen sehr gut als das wahrnehmen, was sie sind. Daher können auch mehr Optionen zur Veränderung der Situation gefunden werden. Ein respektvoller Umgang mit Menschen, die anderer Meinung sind, wird möglich.

Auch wenn es scheint, dass Emotionen naturgegeben und unveränderlich sind, die jüngste Forschung zeigt ein anderes Bild. Emotionen werden in jedem Augenblick durch das Gehirn und seiner Zusammenarbeit mit dem Körper aus Erfahrungen und Vorhersagen über die unmittelbare Zukunft neu „erschaffen“. Daher können sie auch verändert werden. Vor allem, wenn es um negative Emotionen geht, ist das eine gute Nachricht. Denn diese verhindern oft die Gestaltung des Lebens nach den eigenen Vorstellungen. Mit der Möglichkeit, Unruhe, Unsicherheit, Zweifel, Ärger oder Ähnliche emotionale Zustände verändern zu können, gibt es eine Chance, in Zukunft anders zu reagieren und zu handeln.